Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer überschreiten im Arbeitsalltag ihre Belastungsgrenzen. Die Wissenschaft nennt dieses Phänomen: „Interessierte Selbstgefährdung“. Wir erklären Ihnen hier die sechs Warnsignale auf die Führungskräfte und Beschäftigte achten sollten:
Temporeich und Grenzenlos Die Flexibilisierung unserer Arbeit bietet viele neue Möglichkeiten. Homeoffice und mobile Geräte ermöglichen es uns, an fast jedem Ort zu jeder Zeit zu arbeiten. Die Kehrseite der Flexibilität ist das Vermischen von Freizeit und Job. Wird zugunsten der Arbeit auf Pausen und Erholungsphasen verzichtet, leidet die Gesundheit. Verzichtet ein Kollege auf den Austausch und die gegenseitige Unterstützung im Team ist dies ein eindeutiges Warnsignal.
Qualität im Abwärtstrend Aufgrund eines hohen Pensums kann es passieren, das man beginnt Abstriche bei der Arbeitsqualität zu machen. Wird der eigene Anspruch an die Qualität der Arbeit unterlaufen, kann die Psyche leiden. Ziele sollten immer so gesetzt sein, dass die in der vorgegebenen Zeit bei guter Qualität zu erreichen sind.
Krank zur Arbeit
„Präsentismus“ lautet der Fachbegriff für ein Phänomen, was immer häufiger auftritt. Trotz Krankheit gehen Beschäftigte zur Arbeit. Die Arbeitsqualität und die Gesundheit leiden. Führungskräfte sollten daher mit gutem Beispiel vorangehen und selbst nicht krank zur Arbeit kommen und „Präsentismus“ nicht akzeptieren.
Konsum Ein Glas Rotwein zum Feierabend, den Energydrink in der Mittagspause – wer aufgrund seiner Arbeitsbelastung regelmäßig zu stimulierenden Substanzen greift, ist langfristig suchtgefährdet und stellt zudem ein Sicherheitsrisiko dar. Wer ein solches Verhalten feststellt, sollte ein vertrauliches Gespräch mit den Betroffenen suchen.
Gefährlicher Arbeitsplatz Obwohl Ihnen die Sicherheits- und Schutzmaßnahmen bekannt sind, kommt es immer wieder dazu, dass Angestellte regelmäßig die Regelungen missachten. Hier müssen Vorgesetzte handeln und gegebenenfalls disziplinarische Maßnahmen ergreifen.
Vortäuschen Trotz Überlastung übernehmen Betroffene zusätzliche Arbeitsaufgaben. Sie machen beschönigte Angaben zu Projektständen. Dieses Verhalten nimmt kurzfristig den Druck, langfristig schadet man damit jedoch dem beruflichen Erfolg und seiner Gesundheit.